Nachdenkliches
WARUM MAN SICH ANGURTEN SOLLTE:

Sekunde Null: Du fährst 90km/h. Dein Auto wiegt 1.200 kg. Bei diesem Tempo stecken im Auto 38.226 kg Translationenergie (nach vorne in Fahrtrichtung strebene Wucht). Das entspricht der Wucht einer aus 2.000 Meter Höhe abgeworfenen 250 kg Bombe, die mit einer Kraft (Gewicht) von 100 bis 300 Megapond
(1 Megapond = 1000 kg) auf hartes Pflaster knallen würde. Du von dir aus noch 2.230 kg Energie hinzu, weil Du 70 kg wiegt und auch 90 km/h fährt. Soeben fährst Du gegen einen Baum.

Sekunde 0,1: Das Zehntel einer Sekunde ist vorbei. Stoßstange und Kühlergrill sind eingedrückt, die Motorhaube beginnt sich zu kräuseln. Der Wagen hat etwa 5 km/h an Fahrt verloren. Du fühlst dich deutlich nach vorne gedrängt. Neben deinem Gewicht, das mit 70 kg im Polster sitzt, hat es nun auch ein Gewicht nach vorne von 170 kg. Du machst die Beine steif, um dieser Neuigkeit im wörtlichen Sinn entgegenzutreten. Und Du drückst gegen das Lenkrad, damit es dich nicht aus dem Sitz hebt. Mit den Beinen stemmst Du rund 156 kg ab, mit den Armen stemmst Du auch so 30 bis 35 kg. Du hättest nie geglaubt, daß Du so stark bist, aber es gelingt Dir, noch sitzen zu bleiben. Dann kommt der zweite harte Stoß.

Sekunde 0,2: Die etwas härteren Teile des Fahrzeuges, Radaufhängung und Kühler, sind soeben am Baum angekommen; die Verbindung mit dem Wagen reißen ab, denn der übrige Wagen fährt noch sehr schnell, insbesondere hinten mit dem Kofferraum. Du fühlst jetzt einen mächtigen Schlag auf den Beinen, denn der Teil des Wagens, gegen den Du dich mit den Füßen stemmst, wurde soeben auf etwa 60 km/h abgebremst. Mit den Beinen stemmst Du 350 bis 420 kg ab. Wolltest Du jetzt noch sitzen bleiben, müsstest Du mit den Armen 220 kg am Lenkrad abstemmen, aber das schaffst Du doch nicht. Deine Kniegelenke geben nach, sie brechen einfach knirschend oder springen aus dem Gelenken. Und deutlich spürbare Gewalt zieht Dich mit seinem Gewicht von rund 140 kg auf einer Kreisbahn nach oben in die Ecke der Sonnenblende. Alles in allem verteilst Du zur Zeit insgesamt 413 kg Eigengewicht auf deinen Gliedmaßen.

Sekunde 0,3: Du hast jetzt ein etwas leichteres Schicksal; Du bist jetzt mit fliegen beschäftigt, Du bist noch unterwegs zu den Hindernissen. Deine gebrochenen Knie kleben am Amaturenbrett, mit den Händen hälst Du das Lenkrad, das sich unter deinem Griff elastisch biegt und dich um weitere 5 km/h abbremst.

Sekunde 0,4: Du bist immer noch unterwegs, dein Becken stößt gegen den Lenkradkranz. Du bist in diesem Moment nun etwa 100 kg schwer. Die Lenksäule biegt sich unmerklich nach oben. Da kommt der furchtbare Moment, indem der schwerste und stabilste Teil des Wagens, der Motor, an den Baum kracht.

Sekunde 0,5: ist soeben vorbei. Motor und Du stehen still. Nur der Kofferraum fährt noch mit 50 oder 60 km/h. Die Seitenwände des Wagens überholen sich selbst. Die Hinterräder bäumen sich hoch ein, zwei, drei Meter hoch. Aber der Wagen interessiert uns jetzt nicht. Was ist mit Dir in dieser Zeit passiert? Du kamst im Verlauf einer Zehntelsekunde zum Stillstand. Dein Gewicht wuchs auf 973 kg an. Mit dieser erbarmungslosen Gewalt wurdest Du auf die Lenksäule geschleudert. Das Lenkrad, an dem Du dich noch immer festhielst, brach unter dieser Stoßkraft zusammen wie eine morsche Brezel. Mit der Kraft von rund 870 bis 920 kg (je nach Stärke des Volants) dringt die Lenksäule als stumpfe Lanze in deine Brust. Gleichzeitig rammt der Kopf mit einem betäubenden Schlag die Windschutzscheibe. Hättest Du dich nicht mit so übermenschlicher Kraft am Lenkrad festgehalten, dann würdest Du vielleicht auch 1.300 kg schwer geworden sein, in diesem Moment und dabei wären dir die festgeschnürten Schuhe von den Füßen geflogen. Noch eine oder zwei Zehntelsekunden, dann bist Du tot. Nach sieben Zehntelsekunten steht der Wagen still. Das Unglück ist vorbei. Sagen Sie einmal "einundzwanzig" - das ist eine Sekunde. Und nun sagen Sie "zwanzig":



GEMEINT SIND MIT DIESER DARSTELLUNG ALLE GURTMUFFEL UND DIE, DIE ES SOWIESO BESSER WISSEN.
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